Keine Haftlager für Geflüchtete – Flucht ist kein Verbrechen!

DEMO 3. Oktober 2020 in Freiburg, 15 Uhr: Kein Grund zum Feiern! – Menschenrechte zuerst!

Flyer | Mit Grenzsicherung und Migrationskontrolle sollen nach und nach die Wahrung menschen- und flüchtlingsrechtlicher Verpflichtung in der EU ausgehebelt werden. Die Flüchtlingslager auf Lesbos und Samos sollen als Blaupause für weitere Flüchtlingslager in Malta, Zypern, Italien und Spanien gelten.

Am 23. Oktober 2020 hat die EU-Kommission unter dem Vorsitz Deutschlands ihre Pläne für einen neuen Asyl- und Migrationspakt in der EU bekannt gegeben. Das Ziel: Geflüchtete schon an den EU-Außengrenzen zu registrieren, selektieren und den Großteil möglichst schnell abzuschieben.

Der Pakt umfasst drei wesentliche Punkte:  Erstens: Abkommen mit Herkunfts- und Transitstaaten, um unerlaubte Einreisen in die EU zu verhindern.  Zweitens: „robuster Außengrenzenschutz“ inklusive einer hoch aufgerüsteten Küstenwache, (Haft-)Lagern und massiver Abschiebung schon an den Außengrenzen. Dem Pakt zufolge sollen Flüchtlinge, die aus Staaten mit geringer Asylanerkennungsquote (weniger als 20 %) kommen, in Lagern interniert werden. Vorbild ist Ungarn. Auf Samos wird bereits ein Lager gebaut. Drittens: Mit einem „Sponsorship“-Programm („Abschiebepatenschaften“ und Abschiebekoordinator) sollen Länder, die keine Geflüchteten aufnehmen wollen, sich an Abschiebungen beteiligen. Innerhalb Europas wird es zu vermehrter Abschiebehaft kommen.

Gegen diese zunehmende Abschottung Europas und die zutiefst rassistische und auf Verwertungslogik basierende Asylpolitik gehen wir auf die Straße!

Dieser Aufruf richtet sich an all jene, die Rechtspopulismus und Rassismus nicht akzeptieren und diesem auch entschlossen entgegen treten. Und die am „Tag der  deutschen Einheit“ kein patriotischer Freudenschauer, sondern Unbehagen und Grauen befällt.

Angesichts der immer repressiver werdenden Asylpolitik und einer baden-württembergischen GRÜN-CDU geführten Landesregierung, deren Positionierung in Asylfragen oft nicht von derjenigen der AfD zu unterscheiden ist, brauchen wir eine parteiunabhängige antirassistische Bewegung hier, in Europa und weltweit, die nicht bloß demonstriert und die hohlen, hilflosen Phrasen von „Humanität“ und “Verantwortung“ beschwört, sondern sich von realpolitischen Illusionen befreit, aktiv eingreift und direkte Solidarität mit den betroffenen Menschen zeigt. Und wir brauchen diese Bewegung nicht nur in der Flüchtlingsfrage. Deshalb braucht es Querverbindungen zu klimagerechten, polizeikritischen, sozialen, feministischen und queeren Bewegungen.

Keine Haftlager für Geflüchtete – Flucht ist kein Verbrechen!

Informationen über die Projekte, die derzeit dank Ihrer Unterstützung von der Stiftung „E’stato il vento“ realisiert werden, sowie über die Ziele der Stiftung

Le informazioni in italiano vedi sotto…

• Wiedereröffnung der Handwerksbetriebe und Wiederherstellung der Aufnahme von Geflüchteten: Die Stiftung ist derzeit mit den bürokratischen Formalitäten – und mit deren Finanzierung – für die vorschriftgemäße Inbetriebnahme der Räumlichkeiten beschäftigt, die für Weberei, Keramik- und Glaswerkstatt, Schreinerei, Stickerei, Schokoladenmanufaktur und sonstige Handwerksbetriebe vorgesehen sind. In all diesen Läden und Werkstätten sollen erneut Einwohner*innen von Riace und Geflüchtete zusammenarbeiten, so wie es vor der Schließung im Sommer 2018 der Fall war. Die Stiftung wird darüber hinaus für einige Monate die Kosten für das Arbeitsentgelt der Mitarbeiter*innen übernehmen, die in den Handwerksbetrieben und in den solidarischen Aufnahmeeinrichtungen beschäftigt sein werden. Dies wird voraussichtlich in der zweiten Hälfte des Jahres 2019 geschehen, bzw. sobald der Betrieb wieder aufgenommen werden kann. Die Förderung hat zum Ziel, dass sich die Betriebe so schnell wie möglich selbst tragen. Mehr

„È stato il vento“ (Es war der Wind) Spendenaufruf für Riace | Gründung einer Stiftung

Flyer Il Vento | Seit zwanzig Jahren ist die Gemeinde Riace bei der Aufnahme von Geflüchteten ein Vorbild, das zeigt, wie Europa auch sein könnte: offen, inklusiv, solidarisch. Mit der Gründung der Stiftung „È stato il vento“ (Es war der Wind) soll das Modell Riace auch in Zukunft bestehen und weiter entwickelt werden.

„Es war der Wind, der vor zwanzig Jahren ein Boot mit kurdischen Flüchtlingen an den Strand von Riace trieb. Das war der Anfang unseres Projekts“ Mimmo Lucano, ehemaliger Bürgermeister von Riace. Solidarity City Freiburg unterstützt die Gründung der partizipativen Stiftung. Helfen auch Sie mit ihrer Spende, dass Riace weiterleben kann! Kontakt: Freiburg@solidarity-city.eu

Solidarität mit „Riace“!
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Solidarität mit der italienischen Gemeinde Riace in Freiburg

Pressemitteilung 10.11.2018  – Schafft mehr Solidarity Cities!

Heute fand in Freiburg eine Kundgebung von der Initiative Solidarity City Freiburg in Solidarität mit der italienischen Gemeinde Riace statt. „Solidarität mit Riace“ und „Hände weg von Riace“ waren die zentralen Forderungen bei der Demo. Zahlreiche Menschen haben sich auf dem Rathausplatz versammelt. Mehr

PM: Solidarität mit der italienischen Gemeinde Riace und dessen Bürgermeister Domenico Lucano.

Kundgebung und Demonstration, Sa. 10. November 2018, 13 Uhr, Rathausplatz in Freiburg
Solidarität mit der italienischen Gemeinde Riace und dessen Bürgermeister Domenico Lucano. Mehr

Gegen nationalistische und rassistische Hetze! Stoppt den Wettlauf zur Ausgrenzung und Entrechtung! Gleiche Rechte und ein gutes Leben für Alle !

Kommt zur landesweiten Demonstration am 13. Oktober in Karlsruhe – Meldet eure Unterstützung bei info@stop-deportation.de an. Mehr

Demo: Die Mauern müssen weg! Demonstration für eine solidarische Flüchtlingspolitik

Demonstration für eine solidarische Flüchtlingspolitik
Freiburg, Johanneskirche um 13 Uhr am 3. Oktober 2017

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Flüchtlingspolitik besteht seit dem kurzen  Sommer der Willkommenskultur in immer neuen Maßnahmen, die vier Ziele haben: Mehr