Wir – das Freiburger Forum aktiv gegen Ausgrenzung – sind seit vielen Jahren in der Unterstützung von Flüchtlingen engagiert. Unser Schwerpunkt sind Roma-Flüchtlinge aus den Ländern des ehemaligen Jugoslawien, den die rechtliche Anerkennung als Asylberechtigte und Flüchtlinge regelmäßig verweigert wird. Aufgrund der dramatischen Lebensbedingungen von Roma in den Westbalkanstaaten, Lebensbedingungen, die durch absolute Armut, Diskriminierung und soziale Ausgrenzung gekennzeichnet sind, sind wir der Überzeugung, dass Abschiebungen in ihre Herkunftsländer nicht verantwortbar sind. Dies gilt in besonderer Weise für diejenigen, die mit langjährigen Duldungen in Deutschland leben und die Kinder und Jugendlichen, die hier aufwachsen.
Eine Politik, die nunmehr forciert auf die Durchsetzung des geltenden Rechts setzt und sich für Abschiebungen nicht mehr schämt, sondern sich offensiv für Abschiebungen und Zwangsmaßnahmen einsetzt, steht in einem strikten Gegensatz zu den humanitären und menschenrechtlichen Überzeugungen, die unserer Arbeit und dem Engagement Vieler zugrunde liegen. Deshalb halten wir es für wichtig, dass sich Ehrenamtliche nicht stillschweigend für eine Politik instrumentalisieren lassen, die zunehmend stärker auf die Einschränkung der Rechte von Flüchtlingen ausgerichtet ist. Den geplanten Streik betrachten wir als ein wichtiges Signal, durch das deutlich werden wird, dass wir uns in Grenzen unseres menschenrechtliche Engagements nicht durch staatlich-politische Vorgaben festlegen lassen.
Wir wünschen eurem Protest viel Erfolg.
Solidaritätsbekundung für die streikenden ehrenamtlichen Flüchtlingshelfer/innen in Bayern
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