Treffpunkt: Stühlinger Kirchplatz / Wannerstraße
Der Kapitalismus steckt nunmehr seit über sechs Jahren in seiner schwersten Krise seit 1929 und mit ihm auch die Staaten der Europäische Union. Viele Menschen sind durch die Krise in eine extrem prekäre ökonomische Lage geraten. Sie haben Arbeitsplätze, Wohnungen, Renten und damit einhergehend auch ein bisher gewohntes Leben verloren. Doch anstatt sich mit den tatsächlichen Ursachen der Krise zu befassen wird in Deutschland und anderswo auf einfache Erklärungen zurückgegriffen. Die Verantwortung für die Krise wird stets bei bestimmten Gruppen gesucht, nicht in in der Funktionsweise des Kapitalismus selbst. Neben den „gierigen Bankern“ sind diese Gruppen meist die „Anderen“ – wahlweise die „faulen Griechen“, „Sozialschmarotzer“ oder Migrant*innen1. Die Rückbesinnung auf traditionelle Werte, die Sehnsucht nach einer Zeit, in der angeblich „alles besser war“ geht auch einher mit einer zunehmenden Renationalisierung und einem verstärkten Rassismus in Deutschland und Europa. So warnen deutsche Politiker*innen vor einer Zuwanderung in die Sozialsystem, das Schreckensszenario einer Zuwanderungswelle aus Osteuropa wird beschworen, gleichzeitig werden mit „gut gemeinten Ratschlägen“ den südeuropäischen Ländern weitere drastische Sparmaßnahmen verordnet. …der weitere Artikel.