Protest in Passau
Flüchtlinge aus der Stadt und dem Landkreis Passau werden, in Solidarität mit laufenden Flüchtlingsprotesten in vielen anderen Städten, am 10.08. ein Protest-Camp im Passauer Klostergarten errichten. Sie werden die nächsten Wochen so Tag und Nacht gegen die unmenschlichen Bedingungen protestieren, unter denen Asylsuchende in Deutschland zu leben gezwungen sind.
Konkret fordern Sie:
- Abschaffung der sog. Residenzpflicht! Dieses Gesetz verwehrt Flüchtlingen die Bewegungsfreiheit und führt zur Kriminalisierung von Flüchtlingen, die den ihnen zugewiesenen Regierungsbezirk verlassen.
- Die Abschaffung der Lagerpflicht! Die gesetzlichen Regelungen zur Lagerpflicht zwingen Flüchtlinge, unter menschenunwürdigen Bedingungen in Sammelunterkünften zu leben.
- Die Abschaffung der Essenspakete! Diese verbieten den Flüchtlingen ihre Nahrung selbst zu wählen.
- Die Abschaffung des Arbeitsverbots! Den Flüchtlingen wird damit verwehrt unabhängig von staatlichen Leistungen selbst ihren Lebensunterhalt zu verdienen.
- Die Gewährung von Sprachkursen!
- Eine schnellere Bearbeitung der Asylanträge!
- Was Sie tun können, um die Flüchtlinge zu unterstützen:
- Informieren Sie sich – Sprechen Sie mit Freund_innen über die Situation – Zeigen Sie Ihre Solidarität mit den Flüchtlingen – Fordern Sie Politiker_innen auf, diskriminierende Gesetze abzuschaffen – Nehmen Sie an Protestveranstaltungen zur Unterstützung der Flüchtlinge teil – Spenden Sie Geld für das Protestcamp!
Spendenkonto: ZAKK e. V. Passau
Kto-Nr.: 240 298 596
Sparkasse Passau, BLZ 740 500 00
Stichwort: Camp
English:
SOLIDARITY WITH REFUGEES ON STRIKE!
Refugees in Passau will establish a protest camp, in solidarity with refugee protest camps in many other cities in Germany. Starting tomorrow, on the 10th of August 2012 they will be protesting day and night against the inhumane conditions that asylum seekers in Germany are forced to live in.
Concretely, they demand:
- To abolish the “Residenzpflicht,” the law that denies refugees the freedom of movement, making it illegal for them to leave their “Regierungsbezirk,” the region they have been assigned to.
- To abolish the “Lagerpflicht,” the law that forces refugees to live together in inhumane conditions in collective housing.
- To abolish the “Essenspakete,” the food packets that eliminate the option to choose their own food freely.
- To abolish the “Arbeitsverbot,” the work prohibition (or restrictions) that make refugees dependent on financial support from the state .
- To guarantee “Sprachkurse” or language classes.
- To guarantee a faster processing of “Asylanträge” or asylum applications.
Things you can do to help:
Inform yourself — talk with friends about the situation — show solidarity with the refugees on strike — demand that politicians abolish the discriminating laws — take part in protests to support refugees — donate money to support the protest camp.