Abu Kurke Kebato soll aus den Niederlanden abgeschoben werden
(nach Dublin-Konvention)
Einer der neun Überlebenden der Schiffstragödie, deren Verlauf der Europarat kritisch dokumentiert hat, wurde am 29.03. in den Niederlanden festgenommen. Der 23-jährige Äthiopier war im Mai 2011 in einer Gruppe von 63 Flüchtlingen aus Libyen aufgebrochen. Als das Schiff fahruntüchtig wurde und Notrufe aussendete, kamen nahgelegene NATO- und Küstenwachschiffe nicht zu Hilfe, obwohl sie informiert worden waren. Nach zwei Wochen Irrfahrt verdursteten und verhungerten 63 Flüchtlinge an Bord.
Abu Kurke Kebato wurde wenige Stunden nach Veröffentlichung eines Berichts des Europarats festgenommen. Der Bericht hat die Tragödie in einem NATO- und Küstenwachen-kritischen Resummee dargestellt und der Europäischen Union Doppelzüngigkeit in Menschenrechtsfragen vorgeworfen. Auch forderte er die europäischen Staaten auf, den Überlebenden schnell Asyl zu gewähren.
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http://www.boats4people.org/index.php/de/aktualitat/aktualitat/333-ueberlebender
http://ffm-online.org/archives/332