Hello no border network, Seems like there’s plans for two camps in 2012 then :)
We invite you to the transnational No Border Camp in Stockholm summer 2012: a week of civil disobedience, discussions, film screenings and direct action against the European migration policy.
In the last 15 years No Border Camps have been situated in border areas and conflict zones around the world. They have functioned as autonomous zones for the international movement for the abolition of all Earth’s nation-states. It has been a part of the work for a world where no one has the right to oppress others because of where they were born. To struggle against and question a world which at birth, sorts people into categories of nationality, gender, class, race and functionality. categories of below and above the order; authority and obedience, right and wrong. The exclusion following the borders of these categories are not limited to around geographical territories, but also runs within states, in the middle of cities, between and through people. This is the policy needed to maintain an authoritarian and capitalist social order:
-Frontex border guards stationed in the east and south, with a military budget soon to be 150 million Euros.
– Police seizing people without legal documents, in collaboration with ticket inspectors on the subway.
-Refugees imprisoned in „detention centers“ for an indefinite period, for undetermined cause, while waiting for „removal“ by forced deportation or what may as well in some cases be called murder.
-The EU’s development agency maintaining radar installations in the Libyan desert to „Manage migration flows“.
– Restaurants and nightclubs exploiting migrants‘ insecure and desperate situation and through that separating us even more.
– You will never be a part of the nationally unifying ‚we‘ called citizenship. if you do not deny yourself, customize yourself, makes you a white blank page in the service of capital.
It is these borders, the deeply anchored structures of systematic racism that are made clear in the „Stockholm Programme“, EU’s five-year plan for the mixing of the problem areas‘ internal and external security and migration. According to the EU, free movement of people are a security problem. The Stockholm Programme is, as the borders it has at its directive, not connected to a certain place. Its shadow which falls upon us all creates barriers in our daily lives, between those who get to influence, the lucky ones who are included and those that are deprived of the right to exist.
Next summer, the Stockholm Programme has reached half its lifetime. In connection to this we will focus on, seek out and attack the places and structures that are the physical manifestation of a program for the total hegemony of whiteness norms. This applies to governments, institutions and all companies that in some way benefit from the implementation of the deportations, construction and operation of detention centres and all the people who are „just doing their job „.
We organize this camp because we believe that humanity is worth a vision of another life, an existence of mutual trust, love and helpfulness. We want to gather, to share each other’s creativity, to live our vision and to turn our anger against that which makes these things impossible. For a world where local and global compassion and responsibility are not opposites. Therefore we invite all organizations, groups, individuals and public to participate and contribute in what ever ways they are able to.
The movement for global solidarity and freedom from oppression in the past years has shown that we will not take no for an answer: if you don’t step down, we will step it up.
You can be sure that you will hear from us again — for what we do is important, and you are needed.
info@noborderstockholm.org
(German)
Aufruf zum No Border Camp in Stockholm 2012
Wir laden alle zu einem transnationalen No Border Camp in Stockholm im Sommer 2012 ein: eine Woche, die von zivilem Ungehorsam, Diskussionen, Filmvorführungen und direkten Aktionen gegen die europäische Migrationspolitik geprägt sein soll.
No Border Camps gibt es seit fünfzehn Jahren. In Grenz- und Konfliktregionen in aller Welt haben sie als autonome Zonen für eine internationale Bewegung gedient, die von der Abschaffung aller Nationalstaaten träumt. Die Camps sind Teil eines Kampfes für eine Welt, in der niemand das Recht hat, andere zu unterdrücken, etwa aufgrund ihres Geburtsortes. Sie sind ein Teil des Kampfes gegen Grenzen und gegen eine Weltordnung, in der Menschen bei ihrer Geburt in Kategorien von Nationalität, Klasse, Geschlecht, Rasse und Funktionsfähigkeit eingeteilt werden: in Kategorien von Über- und Unterordnung, Autorität und Unterwürfigkeit, Recht und Unrecht.
Die Ausschlüsse, die diesen Kategorien folgen, vollziehen sich nicht nur entlang nationalstaatlicher Grenzen, sondern prägen auch nationalstaatliche Gesellschaften: sie gehen mitten durch ihre Städte, ja sogar durch die Menschen selbst.
So sieht die Politik einer autoritären und kapitalistischen Gesellschaftsordnung aus:
Frontex bewacht die Grenzen im Osten und Süden Europas mit einem Militärbudget von beinahe 150 Millionen Euro.
Die Polizei sperrt Menschen ein, die sich nicht ausweisen können, unter anderem in Zusammenarbeit mit U-Bahn-Kontrollanten.
Flüchtlinge werden auf unbestimmte Zeit und ohne Angabe von Gründen in „Gewahrsam“ genommen, oft auf den Mord wartend, der „Abschiebung“ genannt wird.
Die Entwicklungshilfsbehörden der EU bauen Radarinstallationen in der libyschen Wüste, um Migrationsströme „regeln“ zu können.
Restaurants und Nachtklubs nutzen die unsichere und desperate Lage aus, in der sich viele Migrant_innen befinden, und verursachen dadurch noch tiefere gesellschaftliche Gräben.
Wenn du dich nicht selbst verleugnest, dich nicht anpasst und dich nicht im Dienst am Kapital zu einem weißen, unbeschriebenen Blatt machst, wirst du niemals Teil des gleichgerichteten nationalen „Wir“ sein.
All das beschreibt die Grenzen und die tief verankerten Strukturen systematischen Rassismus‘, die im „Stockholmer Programm“ so deutlich werden. Das Stockholmer Programm steht für einen Fünfjahresplan der EU, um die Arbeit in den sogenannten Problembereichen „innere und äußere Sicherheit und Migration“ zusammenzulegen. Das Stockholmer Programm ist genauso wenig an bestimmte Regionen gebunden wie die Grenzen, für die es steht. Sein Schatten fällt über uns alle und schafft Barrieren in unserem Alltag zwischen denjenigen, die „drinnen“ sein dürfen, und Menschen, denen das Recht zur Existenz abgesprochen wird.
Der kommende Sommer markiert die halbe Ablaufszeit des Stockholmer Programms. Wir nehmen das zum Anlass, ein besonderes Augenmerk auf die Orte und Strukturen zu lenken, die für die physischen Manifestationen des Programms stehen, das heißt, für die totale Hegemonie weißer Normen. Wir wollen diese Orte und Strukturen aufsuchen und angreifen. Das betrifft staatliche Behörden ebenso wie alle Firmen, die mit Deportationen und Abschiebeknästen Geld verdienen, aber auch alle Menschen, die „einfach ihre Arbeit“ machen.
Wir organisieren dieses Camp, weil wir der Ansicht sind, dass die Menschheit die Vision eines anderen Lebens verdient; eines Lebens, das von Vertrauen, Liebe und gegenseitiger Hilfe geprägt ist. Wir wollen mit anderen zusammenkommen, um unsere Kreativität zu teilen, unsere Vision wenigstens eine Zeitlang zu leben und unsere Wut gegen das zu richten, was die langfristige Verwirklichung unserer Vision verhindert. Es geht um eine Welt, in der lokales und globales Bewusstsein und Verantwortung keine Gegensätze sind.
Deshalb laden wir alle Organisationen, Gruppen, Individuen und Kollektive ein, an diesem Camp teilzunehmen und nach Möglichkeit zu seiner Organisation beizutragen.
Die Bewegung für weltweite Solidarität und Freiheit von Unterdrückung hat im letzten Jahr gezeigt, dass sie nicht bereit ist, einfach an die Türe zu klopfen und auf Einlass zu warten. Wenn nicht alle Türen geöffnet werden, wird das Haus nicht stehen bleiben.
PS: Ihr könnt euch sicher sein, dass ihr wieder von uns hören werdet — weil das, was wir machen, wichtig ist, und weil es euch zur Verwirklichung braucht.
www.noborderstockholm.org
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