Bundesregierung verweigert Entschuldigung für Völkermord an den Herero und Nama

Gemeinsame Erklärung von Global African Congress, AFROTAK TV cyber Nomads, Initiative im Gedenken an Oury Jalloh, The VOICE Network Germany,Initiative Schwarze Menschen in Deutschland Berlin, 30.9.2011

Die namibische Delegation wird von der Bundesregierung erniedrigt.

Eine über sechzigköpfige Delegation aus Namibia ist extra nach Deutschland angereist, um die während des deutschen Völkermordes an den Herero und Nama geraubten Gebeine heimzuholen. Die Gebeine wurden damals zu sog. medizinischen Experimenten benutzt, um die Überlegenheit der weißen Rasse zu beweisen. Die Delegation wurde heute von der deutschen Bundesregierung erniedrigt. Die Gebeine werden von der Charite übergeben und nicht von der Bundesregierung. Und bei so einem historischen Anlass lässt sich kein Minister blicken, geschweige denn die Kanzlerin.

Die namibische Delegation bekommt keine Gelegenheit sich zur Versöhnung mit der deutschen Seite auszutauschen. Die Übergabe der Gebeine und ein weiterer Rückführungsvertrag soll nur auf der Ebene von Charite gehalten werden. In einer aktuellen Pressemitteilung spricht das Auswärtige Amt von „verstorbenen“ Menschen und vermeidet den Völkermord zu benennen. Die Staatssekretärin, Frau Pieper, kommt zur Übergabe als Beobachterin, nicht als Akteurin zur Versöhnung und Wiedergutmachung. Der zuständige Staatsminister für Kultur im Bundeskanzleramt ist nicht involviert. Der Empfang der namibischen Delegation auf niedriger Ebene ist Erniedrigung und zeigt, dass der Völkermord an Afrikanern nicht ernst genommen wird.
Das Verhalten der Bundesregierung ist ein Hohn für die Opfer des deutschen Völkermordes in Namibia. Die Anerkennung des Völkermordes wird verweigert, und bis heute ist keine Entschuldigung ausgesprochen. Gelder für Entwicklungspolitik, die nach deutschen Vorschriften verwendet werden, wurden als Wiedergutmachung deklariert.

In Namibia besitzen die Nachfahren der Täter den größten Teil des fruchtbaren Landes. Die Nachfahren der Opfer des Völkermords sind immer noch landlos im eigenen Land. Die Deutsch-Namibianer besitzen immer noch das mit Gewalt und Betrug erschlichene Land.

Wir fordern eine offizielle Entschuldigung für den Völkermord an den Herero und Nama.
Wir fordern Reparation für die Opfer des deutschen Genozids in Namibia.
Wir fordern einen respektvollen Empfang der namibischen Delegation und
wir fordern eine würdige Übergabe der Gebeine durch Vertreter der Bundesregierung.

Wir fordern die Rückgabe nicht nur von zwanzig, sonder von allen

tausenden Gebeinen an ihr afrikanisches Herkunftsland.

Kontakt: Yonas Endrias,
Tel.: 030-23186266, mobil 0179-9404690, e-mail: endriasy@aol.com


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The Caravan-for the Rights of refugees and Migrants
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Und weit weg ist so fern und so hart, dass wir immer langsam gehen müssen, immer einen kleinen Schritt vorwärts. Ich denke nicht, dass das Problem von heute bis morgen gelöst werden wird, sondern ein lebenslanges Engagement benötigt

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