Die Konferenz richtet sich an Flüchtlinge in Baden-Württemberg sowie Interessierte und UnterstützerInnen
und widmet sich vor allem den Themen Residenzpflicht, Unterbringung, Abschiebung. Im politischen Kampf gegen Diskriminierungen und Ungleichbehandlung von Flüchtlingen in Deutschland sind die Flüchtlinge selbst die wichtigsten Akteure.
Flüchtlingskonferenz in Stuttgart – Samstag, 12.03.2011, 10.00 – 16.30 Uhr, DGB-Haus, Kleiner Saal
Die Beteiligung von Flüchtlingen am Kampf gegen Diskriminierungen und Ungerechtigkeit von Flüchtlingen ist sehr wichtig. In Baden-Württemberg kommt ein solcher Prozess erst in Gang, aber viele Flüchtlinge in den Lagern beginnen, sich zu organisieren. Wir sagen Nein zu den doppelten Standards, zu Willkür und Hass gegen Flüchtlinge in Deutschland.
Die Flüchtlinge sind eingeladen, um ihre Erfahrungen auszutauschen und ihre Beiträge einzubringen. Der Aufbau eines Netzwerks und die Selbstorganisation von Flüchtlingen ist ein zentrales Anliegen dieser Konferenz.
Denn niemand kann die Geschichte besser erzählen als die Betroffenen selbst. Flüchtlinge können das „Warum seid ihr hier?“ am Besten erklären und wir wissen am Besten, welchen Zumutungen wir in dieser Gesellschaft ausgesetzt sind. Obwohl die einzelnen Flüchtlinge mit unterschiedlichen Problemen konfrontiert sind, sind sie doch alle von der deutschen Lagerpolitik betroffen, die die sogenannten Unerwünschten isoliert, demoralisiert und traumatisiert.
Die Flüchtlingspolitik in Baden-Württemberg ist schlechter als in anderen deutschen Bundesländern. Um Veränderungen erreichen zu können, braucht es ernsthafte Solidarität und starke Flüchtlinge, weil es sonst nur zu faulen Kompromissen kommt.
Solidarität ist eine Waffe und Flüchtlinge rufen zu ernsthafter Solidarität auf – für die seit langem andauernde Kampagne gegen Lager, Esspakete, Residenzpflicht und andere Formen der Diskriminierung und Ungerechtigkeit gegen Flüchtlinge.
PROGRAMM
10.00-10.15 Uhr
Eröffnungsrede von Rex Osa (Aktivist von The Voice and Karawane – Netzwerk / Koordinator des Flüchtlings-Netzwerks in Baden-Württemberg)
10:15-10:30
Vertreter/in des Flüchtlingsrats Baden- Württemberg: Die Bedeutung der Flüchtlings-Selbstorganisation
10:30-11:00
Präsentation von Flüchtlingskämpfen und Erfahrungen durch – Dr Maqsud Agaew aus Azerbajan (Apolda Flüchtlingsinitiative)
– Milud Lahmar-Cherif aus Algerien (Zella-Mehlis Flüchtlingsinitiative)
– Salomon Wanchocho aus Benin (Mohlau Flüchtlingsinitiative)
11:00-11:15
Kaffeepause
11:15-12:30
Arbeitsgruppen zum Erfahrungsaustausch
1. Lager
2. Residenzpflicht
3. Staatlicher Rassismus und Abschiebungen
12:30-13:00
Mittagessen
13:00-13:15
Film über Flüchtlingsschicksale
13:15-13:30
Vortrag zur Geschichte von Flüchtlingskämpfen in Deutschland von Osaren
Igbinoba (Gründungsmitglied von The Voice)
13:30-14:00
Berichte aus den Arbeitsgruppen
14:00-14:30
Selbstorganisation in Baden Württemberg mit Flüchtlingen aus Witthoh,
Hardheim, Biberach und anderen Orten
14:40-15:00
Präsentation eines Positionspapiers
15:00-15:15
Kaffeepause
15:15-15:30
Wahl von regionalen Delegierten
15:30 -16.15
Podium für offene Fragen
16:15-16:30
Abschlussansprache
http://www.fluechtlingsrat-bw.de/Download/veranstaltungen/2011-03-12-fly…
Statement der Flüchtlings-Selbstorganisation in Lagern von Rex Osa:
„Flüchtlinge haben eine Stimme“ http://thevoiceforum.org/node/1988