Deutscher Menschenrechtsfilmpreis 2010
Am 4. Dezember wurde in Nürnberg der mit 1.500 Euro dotierte Deutsche Menschenrechtsfilmpreis verliehen. Die Auszeichnung würdigt den Einsatz engagierter Filmemacher für die Einhaltung der Menschenrechte. In zwei Kategorien erhielten Filme eine Auszeichnung, die das Schicksal von Flüchtlingen beleuchten.
Der Filme „Reise ohne Rückkehr – Endstation Frankfurter Flughafen“ von Güclü Yamangeht thematisiert die Abschiebung des Flüchtlings Aamir Ageeb, die mit dessen Erstickungstod im Flugzeug endete. Die Jury begründete den 1. Preis in der Kategorie „Amateur“ eindrücklich: „Die Verzweiflung des Flüchtlings, die kalte, hilflose Routine der Beamten und das Wegschauen der Passagiere vermittelt der Film auf authentische und glaubwürdige Weise.“
Den 1. Preis in der Kategorie „Bildung“ erhielt die Reportage „Rückkehr ins Elend – Abschiebung der Roma ins Kosovo“ von Martina Morawietz. Es geht um Menschen, die in Nacht-und-Nebel-Aktionen aus Deutschland abgeschoben wurden, obwohl sie hier geboren sind, perfekt Deutsch sprechen und eigentlich in unserem Land eine Zukunft hatten. „Die Bilder von Martina Morawietz berühren, sie gehen unter die Haut und machen betroffen“, so die Jury des Menschenrechtsfilmpreises 2010.
PRO ASYL ist Mitträger des Deutschen Menschenrechtsfilmpreise