Solidaritätserklärung mit Dessauer Opfern von Polizeiwillkür
„Oury Jalloh –das war Mord“
Doch das wollte die Polizei in Dessau am 7.1.2012 nicht hören und nicht auf den Transparenten der Gedenkdemo für Oury Jalloh lesen- sie schlug zu. Vor sieben Jahren verbrannte Oury Jalloh an Händen und Füßen gefesselt in einer Polizeizelle. Wir protestieren gegen die massive rassistische Polizeigewalt, die vor allen Dingen gegen die Freunde Oury Jallohs, die sich seit Jahren für eine Bestrafung der Täter einsetzten, gerichtet war.
Wir haben die Nase voll von dieser rassistischen Gesellschaft!Gerade jetzt, da die furchtbare Taten der Zwickauer Naziterrorzelle und deren Verbindungen zum Verfassungsschutz bekannt geworden sind, ist es noch alarmierender, dass die Polizei so brutal gegen Antirassist_innen vorgeht. Ihre einzige Begründung für den massiven Einsatz von Gewalt und den im Vorfeld der Demo stattgefundenen Einschüchterungsversuch gegen den (Mit)initator Muctar Bah war die angeblich rechtswidrige Verwendung des Solgans „Oury Jalloh- das war Mord!“. Es liegt jedoch ein Gerichtsbeschluss vor, den diesen Satz als von der Meinungsfreiheit gedeckt bestätigt.
Wir haben die Schnauze voll von rassistischer Polizeigewalt!
Wir haben die Schnauze voll von einem postfaschistischen Staat, in dem Antirassist_innen und die Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes als gefährlich erachtet werden, Rechtsradikale hingegen nicht!
Es reicht! Unserer Solidarität gilt all jenen, die trotz Einschüchterungsversuchen ihre Meinung sagen: Oury Jalloh – Das war Mord!
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Berichte zum Thema:
BREAK THE SILENCE
Initiative in Gedenken an Oury Jalloh e.V.: